Eigentlich ist Schweißen gar nicht so schwierig, doch beim Schutzgasschweißen gibt es eine Reihe von Fehlern, die man machen kann, um sich später über nicht perfekte Ergebnisse zu ärgern.

Wer weiß, wie Fehler beim Schweißen zustande kommen und wie man sie erkennt, kann sie von vorneherein vermeiden. Kleines Tutorial, um typische Fehler beim Schutzgasschweißen zu vermeiden. Fehler kann man sowohl beim MIG-Schweißen wie auch beim MAG-Schweißen machen.

Fehler Nr. 1: Draht nicht optimal eingespannt

Wer beim Einstellen des Schweißgerätes nicht darauf achtet, dass der Schweißdraht nicht zu fest eingespannt wird, macht einen Fehler: Wenn der Draht dann am Stromkontaktrohr festbrennt, könnte die Maschine im Innern den Draht abspulen, wenn der Vorschub nicht durchrutscht.

So könnte ein Kurzschluss erzeugt werden. Wenn der Draht richtig eingespannt ist, lässt sich der Drahtvorschub ganz leicht mit den Fingern stoppen. Steht der Vorschub auf der höchsten Stufe ,sollte die Rolle sofort stoppen, wenn man den Brennerschalter loslässt.

Fehler Nr. 2: Nicht genug Einbrand

Wenn mit dem Schweißdraht der Spalt zwischen zwei Werkstücken nicht richtig ausgefüllt ist, liegt das meist daran, dass man mit zu hoher Schweißgeschwindigkeit gearbeitet hat. Oder aber die Schweißleistung war zu gering. Wenn die Schweißnaht nicht ausreichend vorbereitet war, sollte man einen neuen Versuch mit vergrößerter Wurzelöffnung starten.

Fehler Nr. 3: Die Naht ist porös und sieht pickelig aus

Manche Schweißnaht sieht aus, als wenn sie kleine Pickel hätte oder kleine Teilchen in der Schweißnaht eingeschlossen wären. In einer Vielzahl von Fällen liegt das daran, dass sich beim Schweißen in der Naht Gase gebildet haben, die dann die Schmelze daran gehindert haben, zusammenzulaufen.

Bei unzureichender Vorbereitung vor dem Schweißen könnten hier z.B. Verunreinigen am Werkstück oder auch Feuchtigkeit der Grund sein. Wer Beschichtungen am Werkstück nur unzureichend entfernt, hat ähnliche Ergebnisse. Eine andere Ursache könnte zu wenig Schutzgas beim Schweißen sein.

Fehler Nr. 4: Schweiß-Sprenkel neben der Naht

Sieht man neben der eigentlichen Schweißnaht kleine Sprenkel des Schweißbades, hat man meist am Schweißgerät irgendetwas falsch eingestellt. Häufige Ursache ist die falsche Wahl der Polarität oder ein falsch eingestellter Schweißparameter. Oder das Schutzgas ist für den Werkstoff nicht geeignet. Bei falscher Schutzgaszusammensetzung kann dieser Schweißfehler ebenfalls auftreten.

Fehler 5: Man sieht Einschlüsse in der Naht

Wenn man sogar Einschlüsse in der Schweißnaht sieht, war kein Metallbau-Profi am Werk. Solche Nähte sind meist auch nicht belastbar. Leider ist es nur schwer möglich, nach Erstarren der Schweißnaht die Einschlüsse zu entfernen. Häufig handelt es sich bei diesen Schweiß-Fremdkörpern um:

  • Schlacke,
  • Späne,
  • Oxid-Beläge.

Wer vor dem Schweißen und beim Schweißen unsauber arbeitet, erzielt solche Schweiß-Ergebnisse, die nicht nachhaltig sind. Bei häufigem Auftreten solcher Einschlüsse sollte man auch prüfen, ob nicht etwa zu wenig Schutzgas verwendet wurde. Manchmal kann vorlaufende Schlacke ein Grund für solche Fehler sein. Der Schweißer muss dann darauf achten, dass der Lichtbogen mehr in Richtung des Schweißbades gehalten wird und schon sollte die Naht fehlerfrei und ohne Einschlüsse gestaltet werden können.

Metallbau ist in Sachen Schweißen nichts für Laien. Erfahrene Schweißer erzielen die besten Ergebnisse. Doch mit ein wenig Übung und unter Beherzigung obiger Tipps können auch Anfänger schnell respektable Ergebnisse beim Schweißen erzielen.